Modul: Feldforschung

Alles Equipment bereit? Zeit für die Feldforschung!

 

Intro

Im Labor werden die gesammelten Spuren unter die Lupe genommen. Häufig kann schon ein kleiner Hinweis viel darüber verraten, mit welcher Lebensform wir es zu tun haben. Neben einer genauen Analyse des Materials hilft uns auch unsere Vorstellungskraft weiter: wie genau muss eine .creature aussehen, die solche Spuren hinterlässt? Welche Hinweise liefert uns der Fundort über die Lebensweise dieser anpassungsfähigen Wesen – was für ein Habitat findet sie dort vor?

→ Analyse: Auseinandersetzung mit dem Spuren-Material (bzw. ggf. Erstellung eigener Materialien in Experimenten)
→ Extrapolation: eigene creatures erfinden, die zu den Spuren passen / Lebensräume erdenken, die dazu passen → weiterdenken: auf welche Weise müsste sich der städtische Lebensraum verändern, damit es allen Beteiligten (creatures & Menschen) dort noch besser geht.

Die Idee

Im Vergleich zum Modul Spurensuche werden hier von der Spielleitung zuvor erstellte Spuren (etwa eine abgeworfene Haut einer .creature)  in das Spiel eingeführt. Diese Spuren können dann mit verschiedenen Messgeräten untersucht werden. 

Kurzinfo

Inhalte, Themen: Neugierde, Erkunden und Entdecken
Kompetenzen und Erfahrungen: Wissenschaftliches Arbeiten, 

Rahmenbedingungen
Spieler*innen Anzahl: 1-7 pro Spielleitung
Zielgruppe: Ab 5 Jahren
Dauer: 10 Min - 2h
Raum / Ort: Anpassbar je nach gegebenheiten
Anforderungen: Material, Spielleitung

 

Ablauf

Vorbereitungen: 
Hier werden alle .creature Spuren von der Spielleitung vorbereitet. Je nachdem wie viele der unterschiedlichen Materialien man bereitstellen möchte, sind unterschiedliche Zeiträume dafür einzuberechnen. Die Erstellung der Materialien kann auch gemeinsam mit Kinder und Jugendliche durchgeführt werden. Einzelne Anleitungen dazu findet ihr im Spielmaterial dieses Moduls. 

Spielablauf: 
Ein oder mehrere Creature-Spuren können entweder im Zuge des Moduls an unterschiedlichen Orten im öffentlichen Raum von den Spieler*innen gefunden werden, oder von der Spielleitung bereits eingesammelt und dann im Feldlabor gemeinsam untersucht werden.

Spielmaterial

Feldlaborequipment: 
Plastik-Eprouvetten oder Reagenzgläser, pH-Wert-Bestimmung (Rotkohl oder Streifen), Lineal, Fotoapparat, Pinzetten, Handschuhe, Wattestäbchen, Wattetupfer, Dezibelmessgerät, Feuchtigkeitsmessgerät, Themperaturmessgerät, verschließbare Plastiksackerl 

.creature Spuren:
Als .creature Spuren kann man natürlich jede Menge mögliche Hinterlassenschaften erdenken. Wir haben experimentiert mit:
- Haut (Bioplastik, Strudelteig)
- Hinterlassenschaften (Wasserkefir, Ton)

 

 

Anleitungen

Bioplastik

Zutaten:
15 Gramm Agar Agar
35 Gramm Glycerine
900 ml Wasser
Zusätzlich möglich: Lebensmittelfarben oder Pigmente: Algenpulver, Heilerde, Kaffeesatz, Kurkuma, Aktivkohle,..

Anleitung

  1. Glycerin und Wasser vermischen, in einen Topf geben und aufkochen lassen. Sobald das Wasser kocht, dann Agar Agar hinzufügen. 
  2. Bei schwacher bis mittlerer Hitze kochen und rühren, bis die Lösung zu schäumen beginnt oder zähflüssig wird, dann noch ein paar Minuten weiterrühren. Jetzt auch gegebenenfalls einfärben. 
  3. Vom Herd nehmen und noch etwas weiterrühren. Jedoch zügig weiterarbeiten und nicht zu lange stehen lassen. Eventuell mit Handschuhen arbeiten, diese können helfen Schimmelbildung zu vermeinden.
  4. Pigmentierung - Entweder direkt in das Gemisch einrühren, auf den Gießuntergrund vorab aufbringen oder nach dem Gießen drüberstreuen. Man kann hier gerne experimentieren! Durch direktes Hinzugeben in die Flüssigkeit verteilt sich das Pigment gut, aber verblasst auch. 
  5. In die Form gießen: Da wir organische Formen haben möchten, muss dieser Schritt überhaupt nicht perfekt werden. Als Gießuntergrund können sowohl Luftpolsterfolien dienen, oder einfach eine Plastik-Tischdecke. Für ein gleichmäßiges Ergebnis kann man sie auch in Petrischalen oder in Backformen gegossen werden. Wichtig ist nur, dass es keine saugenden Materialien sind (etwa Holz).
    Bei Luftpolsterfolie haben wir bessere ergebnisse erzielt, wenn diese von Oben in die Flüssigkeit gedrückt wird, ansonsten breitet sich die Masse sehr aus und durch die Struktur werden die Verbindungen sehr dünn. 
  6. Das Bioplastik sollte eher dünn sein, da der Trocknungsprozess sonst zu lange dauert und sich Schimmel entwickeln kann. 
  7. Nach 1-24 Stunden mal nachsehen und versuchen, es vom Rand weg etwas vom Untergrund zu lösen. In diesem Stadion ist das Bioplastik sehr leicht reißbar. Also mit etwas Gefühl arbeiten.
  8. Zwei bis vier Tage trocknen lassen. Danach kann es super leicht hantiert werden. Es ist ein bisschen so wie Frischhaltefolie und klebt nicht an sich selbst.
    Hat man weniger Zeit kann man den Trocknungsprozess vorsichtig im Ofen beschleunigen.

Man kann mit Bioplastik viel experimentieren und etwa auch Filz, Stoff, etc. mit einarbeiten.