Selbstverständnis
Wir verstehen uns als eine Gruppe von Künstler*innen, Pädagog*innen und politischen Bildner*innen, die miteinander, voneinander und gemeinsam mit anderen (jungen) Menschen lernen möchten, wie ein neues gesellschaftliches Handeln angesichts einer globalen Klimakatastrophe aussehen kann.
Spielformate
Mit unseren künstlerischen Spielansätzen streben wir den aktiven Austausch mit Menschen an, um gemeinsam neue Perspektiven zu erkunden.
Wir arbeiten mit offenen, szenischen Formaten wie Rollenspiel und Urban Games im öffentlichen Raum, die über ihren narrativen Rahmen einen hohen Aufforderungscharakter und wenig Hierarchien mitbringen. Auf diese Weise versuchen wir, eine kreative und künstlerische Ansprache für Mitspielende zu schaffen, die es möglichst vielen Menschen erleichtert, sich für einen kurzen Moment auf ein Spiel, aber auch auf ein Thema einzulassen. Wir experimentieren dabei mit extrem kurzen Interventionen im öffentlichen Raum, die vielleicht nur ein paar Sekunden dauern, vielleicht während des Weges zum nächsten Bus, die aber trotzdem aus ehrlichem Interesse an der Meinung unserer Mitmenschen entstehen und bestenfalls Impulse setzen, Realitäten zu hinterfragen.
Gleichzeitig entwickeln wir mit den creatures grundlegende Bausteine und Spielelemente für eine größere Narration, die auch von anderen kreativen Menschen genutzt, ausgebaut und mit erzählt werden kann. Eine Narration, die Impulse setzt, gemeinsam etwas schaffen zu wollen, die aber auch immer wieder die Frage nach „neuen Lebensräumen“ und „neuen Lebensgewohnheiten“ stellt.
Wirkmächtigkeit und Bedeutung
Wie verstehen die Klimakrise als globale Herausforderung und setzen auf gemeinschaftliche Bildungs- und Kunstformate, um einen offenen Dialog zu fördern und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.
Wir teilen den Wunsch, sinnhaft zu handeln und Themen zu bearbeiten, die eine gesellschaftliche Relevanz haben. Konkret begreifen wir die Klimakatastrophe als eine globale Herausforderung, die angesichts ihrer fatalen Perspektive lähmt und uns als Einzelperson ratlos und ohnmächtig macht.
Wir begreifen, dass wir dieser Aufgabe nicht alleine begegnen können, sondern dass es einer sozio-ökologischen Transformation bedarf, die von vielen Menschen gemeinsam erdacht, erprobt und umgesetzt wird. Dies bedeutet wiederum, dass wir auch Bildungs- und Kunstformate so denken sollten, dass sie ihre gewohnten Räume und Publika verlassen und versuchen müssen, in einen direkten Dialog mit möglichst vielen Menschen zu kommen. Nur durch die Erfahrung vieler Menschen und einer Schwarmintelligenz mit verschiedenen Perspektiven kann eine anschlussfähige Transformation in eine zukunftsfähige Gesellschaft gelingen – deshalb ist es für uns wichtig, Angebote und Räume zu schaffen, wo diese Perspektiven verhandelt werden dürfen und sollen. Diese Räume versuchen wir gleichzeitig so zu gestalten, dass sie der Ausgangspunkt für Communitys oder Netzwerke sein können, die wiederum miteinander spielen, lernen und ihre Perspektiven teilen – denn nur aus der Erfahrung einer funktionierenden Gemeinschaft entsteht ein aktives Wirken für eine bessere Zukunft für alle.
Voneinander lernen und Wissen teilen
Es gibt bereits viel Wissen und Ideen, wir möchten dazu lernen und wir möchten Wissen zur Verfügung stellen.
Die Erkenntnis, dass es ein breites, gesellschaftliches Umdenken und Handeln braucht, macht uns nicht zu Expert*innen – ganz im Gegenteil: wir sehen unsere Verantwortung in globalen Zusammenhängen, erkennen Privilegien in der Art und Weise wie wir leben und arbeiten (dürfen) und sind auch in unserem eigenen Handeln weit entfernt von einer globalen Klimagerechtigkeit. In gesellschaftlichen Aushandlungen sehen wir daher auch die Chance, selbst zu lernen, eigene Handlungsweisen zu hinterfragen und gemeinsam mit anderen nach sinnhaften Handlungsansätzen zu suchen. Zu diesem Zweck haben wir eine kleine Sammlung von „best practice“ Modellen von Expert*innen zusammengestellt, die wir im Rahmen des Projekts gefunden haben und die wir gerne auch anderen Suchenden zur Verfügung stellen.